CO2-Fußabdruck: Tasse Tchibo Privat Kaffee Rarität Machare

Das Unternehmen
Tchibo
ist eines der größten deutschen, international tätigen Konsumgüter- und Einzelhandelsunternehmen.

Das Produkt
Tchibo Privat Kaffee Rarität Machare, einer der edelsten Arabicas von der Estate Machare am Fuße des Kilimandscharo in Tansania.

Was genau wurde bilanziert?

Bilanzgrenzen
Bilanziert wurde der Lebensweg einer Tasse Tchibo Privat Kaffee Rarität Machare vom Anbau des Kaffees in Tansania bis zur Entsorgung des Kaffeesatzes beim Endverbraucher.

Funktionelle Einheit
Bereitstellung einer Tasse Tchibo Privat Kaffee Rarität Machare, hergestellt mit 7 g Kaffeepulver und 125 ml Wasser.

Wo entstehen die meisten Emissionen?
Ein Hot Spot der Treibhausgasemissionen ist im Anbau zu finden. Besonders relevant sind die Produktion und der Transport von Agrarchemikalien. Ein weiterer Hot Spot ist die Zubereitung des Kaffees durch den Endverbraucher.

Welche Ansätze für eine weitere Reduktion der Emissionen wurden identifiziert?
Reduktionen scheinen – unter Vorbehalt der Auswirkungen anderer Parameter wie Erträge, Bodenfruchtbarkeit etc. – erreichbar an den Hotspots Kaffeeanbau sowie bei der Kaffeezubereitung durch den Endkunden. Der Kaffeeanbau der Rarität kann hinsichtlich des Klimaschutzes als weit optimiert angesehen werden. Für die Identifizierung eventueller weiterer Optimierungspotenziale sind ergänzende Untersuchungen, insbesondere auch anderer Anbaumethoden, erforderlich. Die Möglichkeiten einer Kommunikation des Reduktionspotenzials in der Zubereitung gegenüber den Endkunden müssen sorgfältig geprüft werden. Der durchschnittliche jährliche Pro-Kopf-Konsum von Kaffee in Deutschland betrug 2008 146 Liter (Angaben Deutscher Kaffeeverband) und verursachte damit auf Basis der Untersuchungsergebnisse klimarelevante Emissionen im Umfang von 69,05 kg CO2e /Jahr. Zum Vergleich: Ein durchschnittlicher PKW der Kompaktklasse verursacht bei einer Jahresleistung von 12.000 Kilometer klimarelevante Emissionen in Höhe von knapp 3.200 kg CO2e /Jahr.

Was hat Tchibo durch die Projektteilnahme gelernt?
Der CO2-Fußabdruck des Tchibo Privat Kaffee Rarität Machare ist gering, aber nicht völlig vernachlässigbar. Die “Hot Spots” der Treibhausgasemissionen wurden identifiziert: Der nach- haltige Kaffeeanbau ist elementar wichtig für die Erhaltung von Kaffees höchster Qualität. Die Art der Zubereitung des Kaffees ist relevant für den CO2-Fußabdruck, hier kann der Verbraucher Einfluss nehmen.

Plant Tchibo weitere Aktivitäten im produktbezogenen Klimaschutz?
Im Nahrungsmittelsektor werden wir das intern aufgebaute Wissen bzgl. der Klimaauswirkungen weiter ausbauen sowie die Beschaffung von nach den Regeln der “besten verfügbaren Praxis” angebauten Kaffees intensivieren. Das zweite Ziel ist die Identifizierung weiterer CO2e-Reduktionspotenziale in der Wertschöpfungskette. Nach Angaben von Rainforest Alliance haben Studien gezeigt, dass durch Kaffeeanbau mit Schattenbaumkulturen nach den Regeln der Rainforest Alliance Treibhausgas gespeichert werden kann. Weitere Studien der Rainforest Alliance sollen feststellen, ob die Kaffeefarmen die Treibhausgasemissionen der gesamten Wertschöpfungskette ausgleichen können. Darüber hinaus werden wir ebenfalls die Möglichkeiten der Kompensation der Treibhausgasemissionen innerhalb der Wertschöpfungskette prüfen und dabei insbesondere Kosten und Nutzen (auch in kommunikativer Hinsicht) berücksichtigen.

 

„Durch die Erfassung des CO2-Fußabdruckes haben wir tiefgehende Erkenntnisse gewonnen, auf deren Basis wir die Prozesse weiter optimieren können. Damit tragen wir unserem Ziel, die Produkte auf eine klimagerechte Art und Weise herzustellen, Rechnung.“

Tchibo GmbH, Stefan Dierks, Senior Manager Environment, Corporate Citizenship & Corporate Governance, E-Mail: stefan.dierks@tchibo.de

 

Das Ergebnisposter sowie die vollständige Dokumentation können Sie auf der Seite des PCF Pilotprojektes herunterladen.