CO2-Fußabdruck: Maschinenwaschgang Persil Megaperls® von Henkel

Das Unternehmen
Henkel ist in den drei Geschäftsfeldern Wasch- und Reinigungsmittel, Kosmetik und Körperpflege, sowie Adhesives Technologies aktiv.
Das Produkt
Persil Megaperls® ist das führende Universalwaschmittel, welches schon bei niedrigen Temperaturen ab 20° C seine Waschkraft entfaltet und so beste Reinigungsleistungen erzielt.

Was genau wurde bilanziert?
Bilanzgrenzen
• Herstellung und Transport der Rohstoffe
• Produktion des Waschmittels und der Verpackung
• Distribution (zum Handelspartner) sowie Einkaufsfahrt (des Endverbrauchers)
• Anwendung: 3 Szenarien (durchschnittliche Waschtemperatur in Deutschland: 46° C sowie 30° C und 60° C)
• Aufbereitung des häuslichen Abwassers und Verbrennung der Verpackungsmaterialien

Funktionelle Einheit
Die funktionelle Einheit ist ein Waschmaschinengang mit einer Standarddosierung* Persil Megaperls® (*Wasserhärtebereich 2, normal verschmutzt).


Wo entstehen die meisten Emissionen?
Mehr als 70% der Emissionen (ca. 510g CO2e bei einer durchschnitt- lichen Waschtemperatur von 46°C) des gesamten PCF von rund 700 g CO2e* entstehen während der Nutzungsphase, insbesondere durch den Betrieb der Waschmaschine und die Erwärmung des Wassers. (Insgesamt werden für Waschen und Reinigen allerdings weniger als 3% der Gesamtenergie eines Haushalts verwendet.)
Bei einer Waschtemperatur von 30° C reduzieren sich Energieverbrauch und damit die Emissionen in der Nutzungsphase um rund 50% (auf ca. 240 g CO2e). Dauer, Temperatur und Art des Waschgangs, sowie die Energieeffizienz der Waschmaschine sind somit zentrale Einflussgrößen für den gesamten PCF.
Herstellung und Transport der Rohstoffe sind die zweitwichtigste Phase im Produktlebenszyklus, machen aber insgesamt weniger als 20% des gesamten PCF aus (bei 46° C Waschtemperatur). Ein überproportionaler Anteil davon entfällt auf kleinvolumige Inhaltstoffe wie Enzyme, die eine hohe Waschleistung bei geringen Temperaturen und niedrigen Dosierungen erst ermöglichen.
Produktion, Verpackung, Distribution, Einkaufsfahrt und Entsorgung machen insgesamt nur rund 10% des PCF aus (bei 46° C Wasch- temperatur).
*unter Annahme von A.I.S.E. Standardbedingungen
Welche Ansätze für eine weitere Reduktion der Emissionen wurden identifiziert
a) im Unternehmen (Ansätze zur Reduktion entlang der Wertschöpfungskette)?
• Kontinuierliche Verbesserung der eigenen Prozesse sowie der Logistik und Lagerhaltung zusammen mit Handelspartnern
• Konzernweite Ziele unter anderem zur Senkung des Energieverbrauchs um 15% bis 2012 sowie der damit verbunden CO2e-Emissionen
• Evaluierung relevanter Rohstoffe unter Berücksichtigung ihres Beitrages für die Waschleistung und damit des gesamten PCF

b) beim Verbraucher (Handlungsempfehlungen)?
• Informationen der Verbraucher von entscheidender Bedeutung aufgrund des großen Einflusses der Nutzungsphase
• Weitere Optimierung der Henkel-Produkte, insbesondere im Hinblick auf eine stetig verbesserte Waschleistung bei niedrigen Temperaturen für die ressourcenschonende Anwendung
• Durch gezielte Kommunikationsmaßnahmen Verbraucher motivieren, Henkel-Produkte energieeffizient und damit klimaverträglich anzuwenden, und die Waschtemperaturen wo möglich weiter abzusenken

Was hat HENKEL durch die Projektteilnahme gelernt?
• Die Ergebnisse früherer LCA wurden durch die Projektteilnahme bestätigt: Bei vielen Konsumentenprodukten von Henkel sind die Parameter Temperatur und Wasserverbrauch während der Nutzungsphase entscheidend für die Reduzierung des PCF. Sie sollten daher im Fokus der Bemühungen um eine Reduktion des PCF stehen.
• Der PCF bietet die Möglichkeit, Verbrauchern Ansatzpunkte für ihren konkreten persönlichen Beitrag zu einem klimaverträglicheren Konsum aufzuzeigen.

Plant HENKEL weitere Aktivitäten im produktbezogenen Klimaschutz?
• Weitere Optimierung der Prozesse und Produkte entlang der gesamten Wertschöpfungskette Lage versetzen, selbst einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz zu leisten
• Durch innovative produkte kategoriespezifische Kommunikation und strategische Kooperationen Kunden und Konsumenten in die  Lage versetzen, selbst einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz zu leisten

Unsere Produkte werden täglich millionenfach eingesetzt. Ihr richtiger Gebrauch ist daher unser größter Hebel für einen aktiven Klimaschutz und den schonenden Einsatz von Ressourcen.

Prof. Dr. Müller-Kirschbaum, Corporate Senior Vice President, Research & Development, Wasch-/Reinigungsmittel

 

Das Ergebnisposter sowie die vollständige Dokumentation können Sie auf der Seite des PCF Pilotprojektes herunterladen.