CO2-Fußabdruck: FRoSTA Gericht Tagliatelle Wildlachs

Das Unternehmen
Die Marke FRoSTA ist Marktführer für Tiefkühlgerichte in Deutschland und verzichtet seit 2003 als erste und einzige Tiefkühlmarke in Deutschland in allen Gerichten auf den Zusatz von Farbstoffen, Aromen, Geschmacksverstärkern, Stabilisatoren und Emulgatoren. Die FRoSTA AG beschäftigt 1.372 Mitarbeiter und erzielte 2007 einen Umsatz von 349 Mio. Euro.

Das Produkt
Frisch tiefgefrorene Pasta, zarte Wildlachs-Filetstücke und gelbe Karotten in einer Sahnesauce, verfeinert mit Crème fraîche und Dill.

Was genau wurde bilanziert?
Bilanzgrenzen
Es wurden die Prozessschritte Rohstoffproduktion (Wildlachsfang vor Alaska, Gemüseanbau, Milchprodukterzeugung) und deren Transporte, die Lagerung und Verarbeitung bei FRoSTA, Distribution und Handel sowie die Nutzungsphase (Einkaufsfahrt, Zubereitung, Abwaschen) betrachtet. Für alle Stufen wurde die Abfallentsorgung analysiert.

Funktionelle Einheit
500 g Mahlzeit (Menge der FRoSTA Packungen)

Wo entstehen die meisten Emissionen?
Die Rohstoffe haben mit fast 52% den höchsten Anteil an den CO2e-Emissionen des Produktes. Der Beitrag des Verbrauchers liegt bei ca. 29% und der des Verarbeitungsprozesses inkl. der Logistik bei ca. 19%. Die Urproduktion (Landwirtschaft/Fischfang) liefert den größten CO2e-Beitrag bei den Rohstoffen. Bei Milchprodukten macht die Haltung von Rindern mehr als 98% der Emissionen aus. Die Milchprodukte verursachen von allen Zutaten mit Abstand die höchsten CO2e-Emissionen. So sind die Milchbestandteile mit einem Anteil von 14% im Fertiggericht für fast 73% der durch die Rohstoffe hervorgerufenen Emissionen verantwortlich. Der Einsatz von elektrischen Geräten zuhause ist CO2e-intensiv (Lagerung, Zubereitung, Reinigung des Geschirrs).

Welche Ansätze für eine weitere Reduktion der Emissionen wurden identifiziert

a) im Unternehmen (Ansätze zur Reduktion entlang der Wertschöpfungskette)?
• Optimierung des Kältemanagements im Bereich der Saucenfrostung
• Weitere Wärmerückgewinnung bei der Kälteerzeugung • Schiene statt LKW • Optimierung der Rohwarenprozesse

b) beim Verbraucher (Handlungsempfehlungen)?
• Bei Neuanschaffung eines Tiefkühlmöbels unbedingt auf A++ Geräte achten

• Bei der Zubereitung die Pfanne mit einem Deckel abdecken und die Energie am Herd entsprechend niedriger einstellen
• Spülmaschine immer voll beladen laufen lassen
• Einkaufen immer im Zusammenhang mit größeren Besorgungen

Plant FRoSTA weitere Aktivitäten im produktbezogenen Klimaschutz?
Erarbeitung und Umsetzung eines Maßnahmenpaketes mit dem Ziel in den nächsten Jahren signifikante CO2e-Reduktionen zu erreichen.

Was hat FRoSTA durch die Projektteilnahme gelernt?
• Die Komplexität der Erfassung und der Analyse der Daten ist um ein Vielfaches höher als erwartet.
• Die Anforderungen des FRoSTA Reinheitsgebotes nach weitestgehend naturbelassenen, wenig verarbeiteten Zutaten sind auch aus CO2e-Gesichtspunkten der richtige Weg (z.B. Milch statt Milchpulver, Frische Pasta statt Trockenpasta).
• Wir sehen uns gut gerüstet, um auf Basis unserer Erfahrungen auch Vergleiche mit anderen Herstellungs- und Zubereitungsformen von Lebensmitteln zu ziehen. Konkrete Erkenntnisse planen wir bereits im Frühjahr zu veröffentlichen.

„Positiv überrascht hat uns, dass wir gute Anhaltspunkte dafür sehen, dass unsere Gerichte unter CO2-Gesichtspunkten den Vergleich zu anderen Angebotsformen und selbstgekochten Gerichten nicht scheuen müssen.“

Dr. Andreas Bosselmann, Leiter Forschung & Entwicklung, Tel. +49 471-9736-350 oder Friederike Ahlers, Öffentlichkeitsarbeit, Tel. +49 40-854140-86

 

Das Ergebnisposter sowie die vollständige Dokumentation können Sie auf der Seite des PCF Pilotprojektes herunterladen.