CO2-Fußabdruck: Henkel Haarwäsche mit Schauma Shampoo „Sieben Kräuter“

Das Unternehmen
Henke
l ist in den drei Geschäftsfeldern Wasch- und Reinigungsmittel, Kosmetik und Körperpflege sowie Adhesive Technologies aktiv.

Das Produkt
Schauma Shampoo „Sieben Kräuter“ ist repräsentativ für die Produkte dieser Kategorie

Was genau wurde bilanziert?
Bilanzgrenzen
• Herstellung und Transport der Rohstoffe
• Produktion des Shampoos und der Verpackung
• Distribution zum Handelspartner sowie Einkaufsfahrt des Endverbrauchers
• Anwendung: Haarwäsche unter der Dusche
• Aufbereitung des häuslichen Abwassers und Verbrennung der Verpackungsmaterialien

Funktionelle Einheit
Die funktionelle Einheit ist eine Haarwäsche unter der Dusche* mit einer Standarddosierung Schauma Shampoo „Sieben Kräuter“
(*Annahme: Was- serverbrauch 22,5 Liter, Wassertemperatur 40 Grad Celsius)

Wo entstehen die meisten Emissionen?
Rund 94% der Emissionen (ca. 270 g CO2e bei einer durch- schnittlichen Haarwäsche mit 22,5 Litern bei 40° C) des ge- samten PCF von ca. 290 g CO2e entstehen in der Nutzungs- phase durch die Erwärmung des Wassers.
Bei einer Verringerung von Wassermenge und Temperatur auf 18 Liter und 37° C reduzieren sich Energieverbrauch und damit die Emissionen auf ca.185 g CO2e. Die Nutzungsphase dominiert mit rund 90% weiterhin klar den PCF. Wassertemperatur und Wassermenge sind demnach zentrale Einflussgrößen für den gesamten PCF.
Der Anteil der Entsorgungsphase am durchschnittlichen PCF wird zu mehr als 80% (ca.10 g CO2e) von der im Klärwerk behandelten Wassermenge bestimmt. Diese ergibt sich aus dem Wasserverbrauch in der Nutzungsphase. Die Inhaltstoffe selbst sowie die Entsorgung der Verpackung spielen nur eine untergeordnete Rolle.
Auf alle übrigen Phasen wie Herstellung und Transport der Rohstoffe, Verpackung, Distribution und Einkaufsfahrt entfal- len lediglich 2,5% des PCF (ca. 8 g CO2e).

Welche Ansätze für eine weitere Reduktion der Emissionen wurden identifiziert

a) im Unternehmen(Ansätze zur Reduktion entlang der Wertschöpfungskette)?
• Kontinuierliche Verbesserung unserer eigenen Prozesse sowie der Logistik und Lagerhaltung zusammen mit Handelspartnern
• Konzernweite Ziele unter anderem zur Senkung des Energieverbrauchs um 15% bis 2012 sowie der damit verbunden CO2e-Emissionen
• Evaluierung relevanter Rohstoffe im Hinblick auf ihre CO2e-Wirkung und den Beitrag für die Produktleistung

b) beim Verbraucher (Handlungsempfehlungen)?
•  Einbindung vom Verbraucher von entscheidender Bedeutung aufgrund des großen Einflusses auf die Nutzungsphase
•  gezielte Kommunikationsmaßnahmen zur  Motivation der Verbraucher, Produkte effizient und klimaverträglich anzuwenden
• Kurzfristig bietet sich dazu die Verringerung von Wassermenge und -temperatur an. Weiterhin können spezielle Duschköpfe beispielsweise die Durchflussmenge reduzieren, ohne das Duscherlebnis negativ zu beeinflussen.
• Längerfristig bietet sich zudem für die Verbraucher die Möglichkeit, die Bereitstellung des Warmwassers zu optimieren, z.B. mit effizienteren Boilern, Wärmepumpen und Warmwasser-Solaranlagen

Was hat HENKEL durch die Projektteilnahme gelernt?
• Die Ergebnisse früherer Schätzungen wurden durch die Projektteilnahme bestätigt.
• Bei vielen Konsumentenprodukten von Henkel sind die Parameter Temperatur und Wasserverbrauch während der Nutzungsphase entscheidend für Reduzierung des PCF. Sie sollten daher im Fokus der Bemühungen um eine Reduktion des PCF stehen.
• Der PCF bietet die Möglichkeit, Verbrauchern Ansatzpunkte für ihren konkreten persönlichen Beitrag zu einem klimaverträglicheren Konsum aufzuzeigen.

Plant HENKEL weitere Aktivitäten im produktbezogenen Klimaschutz?
• Weitere Optimierung der Prozesse und Produkte entlang der gesamten Wertschöpfungskette durchinnovative Produkte, kategoriespezifische Kommunikation und strategische Kooperationen Kunden und Konsumenten in die Lage versetzen, selbst einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz zu leisten

„Der PCF eines Produktes macht das Thema Klimaschutz greifbar. Er bietet sowohl Unternehmen als auch Verbrauchern die Möglichkeit, Ansatzpunkte für ihre jeweiligen individuellen Beiträge aufzuzeigen.“

Dr. Thomas Förster, Corporate Vice President Research & Development, Kosmetik/ Körperpflege

 

Das Ergebnisposter sowie die vollständige Dokumentation können Sie auf der Seite des PCF Pilotprojektes herunterladen.