Dialogforum: Bewertung und Transparenz über die Nachhaltigkeit von Unternehmen und Produkten im Web 2.0: Status und Perspektiven

Am 15. September 2011 fand in der Hessischen Landesvertretung das Dialogforum Bewertung und Transparenz über die Nachhaltigkeit von Unternehmen und Produkten im Web 2.0: Status und Perspektiven“ statt und widmete sich schwerpunktmäßig zwei zentralen Fragestellungen:

  • Woran erkennen Verbraucher nachhaltige Unternehmen und Produkte?
  • Wie können Unternehmen glaubwürdig über das eigenen Nachhaltigkeitsengagement informieren?

Mehr als 40 Vertreter von Unternehmen, NGOs, Regierung, Wissenschaft und Presse nahmen am Dialogforum teil und engagierten sich in einem äußerst spannenden, aber auch kritischen Dialog.

Einige Eindrücke der Veranstaltung finden sie hier:

 

Das vollständige Programm, die Teilnehmerliste, sowie die Präsentationen des Dialogforums finden Sie hier.

Weiter Informationen

Bisher gibt es immer noch einen Mangel an allgemein anerkannten und leicht verständlichen Instrumenten, um Verbraucher zielgerichtet in ihrem nachhaltigeren Konsum zu unterstützen.

Eine Reihe von Organisationen und Initiativen haben sich in den letzten Jahren gegründet, um diese Lücke zu schließen und publizieren verschiedenartige „Nachhaltigkeitsrankings“ von Unternehmen und Produkten. Auch unter Zuhilfenahme moderner Medien und Kommunikationsmittel (wie Social Networks, mobilen Barcode-Scanning-Anwendungen und Crowd Sourcing Plattformen) werden Informationen zur Nachhaltigkeit von Unternehmen und Produkten gesammelt, bewertet und interessierten Nutzern zur Verfügung gestellt.

Verbraucher und die interessierte Öffentlichkeit erhalten so neuartige Möglichkeiten, sich vor dem Kauf und der Nutzung von Produkten zu informieren. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, einen Umgang mit dieser neuen, zum Teil sehr weitreichenden Transparenz („Radical Transparency“) zu finden und die eigene Unternehmenskommunikation darauf abzustimmen.

In dem Dialogforum werden wir gemeinsam mit Vertretern von Transparenz schaffenden und bewertenden Organisationen einen Blick hinter die Kulissen der verschiedenen Informations- und Bewertungsansätze werfen. So wollen wir das gemeinsame Verständnis der aktuellen und zu erwartenden Entwicklungen schärfen und sinnvolle Handlungsoptionen identifizieren.

Beiträge
– Niels Oskam (<<Rank a Brand)>>,
– Dr. Friedrich Petry (<<Brandoscope>>),
– Dr. Melanie Weber-Moritz (<<VERBRAUCHER INITIATIVE>>),
– Jens Sander (<<companize>>),
– Maurice Stanszus (<<WeGreen>>),
– Dara o’Rourke (<<GoodGuide>>)
– Moderation: Jacob Bilabel (<<Plattform Klimaverträglicher Konsum Deutschland>>/ <<THEMA1>>)

Diskussionspunkte
– Welche Informationen werden zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Unternehmen und Produkten herangezogen?
– Welche Kontrolle haben Unternehmen über derartige Informationen?
– Bieten sie ein gutes Abbild der tatsächlichen Situation oder lenken sie die Aufmerksamkeit auf möglicherweise irrelevante Informationen?
– Wie nutzen Verbraucher und interessierte Öffentlichkeit die neuen Informationsmöglichkeiten?
– Worauf sollten sich Unternehmen in den nächsten Monaten und Jahren einstellen?

Die Vorträge werden jeweils auf Deutsch oder Englisch erfolgen.
Eine Übersetzung wird nicht angeboten.
Darüber hinaus wird es einen Videobeitrag geben.

Reduzierte Teilnahmegebühr für Teilnehmer von Regierungsorganisationen, Umweltverbände, Verbraucherorganisationen, WissenschaftlerInnen und TeilnehmerInnen aus Entwicklungs- und Schwellenländern.
Die Plätze sind begrenzt und werden in der Reihenfolge der Anmeldungen vergeben.

Hintergrund

Präsentierende Organisationen
Rank a Brand
„Consumer markets full of shiny packaging and fancy advertising campaigns hide what we also want to know: how a brand performs in terms of social and environmental policies. Rank a Brand reviews these corporate policies so that consumers can make more responsible purchases, based on a fuller meaning of the brands. The mass of consumers will only buy fair and eco-friendly products more often, if there is sufficient opportunity to compare brands and products in the full scope of features – from design and quality to environmental performance.“

Brandoscope
„Brandoscope ist das globale Verzeichnis von Unternehmen und Siegeln, die gemeinsam das Ziel des nachhaltigen Wirtschaftens anstreben. Ausgangspunkt hierbei ist nachhaltiger Konsum. Unter nachhaltigen Konsum wird das Erfüllen von Verbraucherbedürfnissen, ökonomische Tragfähigkeit, Sozialverträglichkeit sowie umwelt -und ressourcenschonender Konsum verstanden.“

VERBRAUCHER INITIATIVE
Die VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. ist der 1985 gegründete Bundesverband kritischer Verbraucherinnen und Verbraucher. Schwerpunkt der vielfältigen Arbeit ist der ökologische, gesundheitliche und soziale Verbraucherschutz. Die VERBRAUCHER INITIATIVE stellt mit dem „Unternehmens-Check“ eine Datenbank zur Verfügung, in der Verbraucher sich über das Umwelt- und Sozialengagement (bzw. CSR-Engagement) von Handelsunternehmen informieren können.

companize
„Das Ziel Von Companize ist die Arbeitswelt zu verbessern und angenehmer zu machen. Wir möchten helfen, dass Arbeitnehmer wechselseitig ihre Job-Situation optimieren. Und wir wollen Arbeitnehmer mit genau den Firmen zusammenführen, die auch wirklich zu ihnen passen. Hierzu ist mehr Transparenz in der Arbeitswelt nötig – firmenintern wie -extern. Daher bieten wir Arbeitnehmern einen Einblick in andere Firmen sowie geschützte Kontaktmöglichkeiten für den direkten und fairen Austausch.“

WeGreen
„WeGreen ist eine Suchmaschine, die Transparenz im Bereich Nachhaltigkeit schafft. Mit der Nachhaltigkeitsampel beantworten wir schnell und einfach die Frage wie ökologisch, sozial und transparent Unternehmen, Marken und Produkte sind. Darüber hinaus ermöglicht WeGreen einen echten Dialog zwischen Konsumenten und Unternehmen. Die Nutzer von WeGreen können die Nachhaltigkeit von Unternehmen selbst bewerten und die Unternehmen können darauf antworten.“

GoodGuide
„GoodGuide is in business to provide authoritative information about the health, environmental and social performance of products and companies. Our mission is to help consumers make purchasing decisions that reflect their preferences and values. We believe that better information can transform the marketplace: as more consumers buy better products, retailers and manufacturers face compelling incentives to make products that are safe, environmentally sustainable and produced using ethical sourcing of raw materials and labor.“

Dialogforen im Rahmen der Plattform Klimaverträglicher Konsum Deutschland
Die Plattform Klimaverträglicher Konsum Deutschland greift aktuelle Themen im Zusammenhang mit der Reduktion von Treibhausgasemissionen in Wertschöpfungsketten von den Rohstoffen bis zum Endverbraucher auf und stellt diese im Rahmen von Dialogforen zur Diskussion. Die Dialogforen sollen das gemeinsame Verständnis für das vorhandene Wissen, adäquate Maßnahmen und notwendige (gemeinsame) Interventionen in der Förderung eines klimaverträglichen Konsums stärken.